Geschichte

Innovativ aus Tradition, zuverlässig aus Prinzip

Die Firma Kluth und Sohn Haustechnik GmbH blickt auf eine lange, traditionsreiche Geschichte zurück.
Alles begann im Jahr 1921, als Adolf Kluth mit der Unterstützung von Ehefrau Matha einen Klempnerei- und Installationsbetrieb in Hamburg Rothenburgsort gründete. Dieser wurde im Zweiten Weltkrieg mehrfach ausgebombt, weshalb die Familie Kluth ihn 1945 nach Sprötze verlegte. Zuvor besaßen sie hier ein kleines Wochenendhaus. Mit viel Willensstärke und Durchhaltevermögen baute Adolf Kluth das Unternehmen wieder auf.

Sein ältester Sohn Werner trat 1951 in den elterlichen Betrieb ein und legte 1956 die Meisterprüfung als Klempner sowie 1961 zum Gas und Wasserinstallateur ab. Der zweite Sohn Jürgen Kluth machte sich nach bestandener Meisterprüfung 1968 in Harburg als Gas- und Wasserinstallateur selbstständig.
Nach dem Tod seines Vaters 1959 übernahm Werner Kluth die Firma, wobei er von seiner Ehefrau Emmi unterstützt wurde. Die alte, aus Holz gebaute Werkstatt entsprach nun nicht mehr den Anforderungen und es wurde eine neue errichtet, die 1966 noch einmal vergrößert wurde.


Die Maschinenausstattung gehörte zu den modernsten in einem Handwerksbetrieb. Jetzt konnten auch sämtliche Zink- und Kupferblechanfertigungen hergestellt werden. Das damalige Hauptarbeitsgebiet waren Neubauten aller Größen. Hier wurden überwiegend die Sanitär- und Bauklempnerarbeiten ausgeführt. Das Einsatzgebiet erstreckte sich bereits über die Grenzen des Landkreises hinaus.
Aufgrund eines starken Konjunktureinbruchs kam die Neubautätigkeit fast zum Erliegen, weshalb der Familienbetrieb sich Mitte der 70er Jahre auf Renovierungs- und Sanierungsarbeiten konzentrierte.
Von Werners 3 Kindern legte der älteste Sohn Uwe Kluth 1976 seine Meisterprüfung zum Gas- und Wasserinstallateurmeister ab und trat in den Betrieb ein. 1981 folgte der Meistertitel zum Heizungs- und Lüftungsbaumeister. Damit eröffnete Uwe einen neuen Bereich in der Firma. Er brachte den Kunden energiesparende Heizungsanlagen näher. 1982 wurde aus dem bisherigen Einzelunternehmen die Kluth & Sohn Haustechnik GmbH. Zugleich wurde Uwe Kluth Mitinhaber der Firma. 1986 bestand Uwe Kluth seine dritte Meisterprüfung und wurde Klempnermeister. Auch Uwes Frau Heidi stieg in den Betrieb mit ein. 1997 legte sie die Prüfung zur Betriebswirtin im Handwerk ab. Durch den Kauf eines Minibaggers sowie eines Kompaktbaggers 1991 und 1992 konnten die Tiefbauarbeiten bei Kanal- und Wasseranschlüssen selbst ausgeführt und ein weiteres Standbein gefestigt werden. Ein Jahr später trat Werner Kluth in den verdienten Ruhestand. Am 3. Juni 1996 feierte Kluth und Sohn das 75-jährige Jubiläum. Im gleichen Jahr verstarb Werner Kluth.

Heidi und Uwe Kluth haben vier Kinder. Die älteste Tochter Corinna und der älteste Sohn Oliver legten nach abgeschlossener Ausbildung 2006 Ihre Meisterprüfung im Installateur- und Heizungsbauhandwerk ab. Corinna hatte zuvor die Ausbildung zum technischen Betriebswert abgeschlossen. Oliver ist seit 2006 als Meister und Corinna seit 2012 als Meisterin im Unternehmen tätig.
Nachdem 2007 der sprötzer Elektrobetrieb Gernot Winkelmann altersbedingt aufgegeben wurde, absolvierte Oliver Kluth eine Zusatzausbildung, um die Zulassung für Elektroarbeiten zu bekommen. Seit 2007 kann Kluth und Sohn ihren Kunden somit auch diesen Bereich anbieten. Henning Kluth machte die Ausbildung zum Dachdecker und bestand die Meisterprüfung 2012. Eine zweite Meisterprüfung folgte 2016 im Klempnerhandwerk. Seit 2017 wurde durch Henning Kluth das Geschäftsfeld des Handwerksbetriebes um die Dachdeckerei erweitert.

Ehrenamt – für die Familie selbstverständlich

Die Familie Kluth schaut auf eine lange Tradition des Engagements im Ehrenamt zurück. Den Anfang bildete Werner Kluth, der sich ab 1966 in der Innung Sanitär-, Heizungs- und Klempnertechniker des Landkreises Harburg engagierte. 1974 übernahm er für fünf Jahre das Amt des stellvertretenden Obermeisters der Innung. Danach agierte Werner Kluth 13 Jahre lang als Obermeister der Innung SHK. In dieser Zeit war er außerdem zunächst stellvertretender Kreishandwerksmeister und später Kreishandwerksmeister des Landkreises Harburg.

Politisch arbeitete Werner Kluth von 1964 bis 1986 im Gemeinde- bzw. Ortsrat in Sprötze, dabei von 1979 bis 1986 als stellvertretender Bürgermeister.

Werners Sohn Uwe Kluth begann sein Ehrenamt im Handwerk 1983 als Mitglied des Gesellen- und Meisterprüfungsausschusses. Beginnend 1992 übernahm er acht Jahre lang das Amt des stellvertretenden Obermeisters und agierte danach für 18 Jahre als Obermeister der Innung Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Klempnertechnik des Kreises Harburg. Außerdem wurde die Kreishandwerkerschaft des Landkreises Harburg von 2001 bis 2021 von ihm vertreten: Beginnend als stellv. Kreishandwerksmeister und später als Kreishandwerksmeister.

Als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Niedersächsischen Kreishandwerkerschaften vertritt er seit 2014 deren Anliegen innerhalb Niedersachsens und auf Bundesebene.

Auch Uwes Frau Heidi Kluth ist seit 1994 auf vielen Ebenen des Ehrenamts im Handwerk sehr aktiv. 

Zu ihren bisherigen Ämtern gehören der Vorsitz des Vereins Betriebswirte im Handwerk sowie die Tätigkeit als Vollversammlungsmitglied der Handwerkskammer Lüneburg Stade, als ehrenamtliche Richterin am Arbeitsgericht und bei den UnternehmerFrauen (UFH) im Handwerk des Landkreis Harburg. 

Bis 2019 war Heidi Kluth 15 Jahre lang die Vorsitzende der UFH in Niedersachsen und übernahm auch Vorstandsarbeit bei den Unternehmensverbänden Handwerk Niedersachsen. Von 2009 bis 2021 führte sie die UFH als Bundesvorsitzende.

Seit 2009 ist sie Vollversammlungs- und Vorstandsmitglied der Handwerkskammer Braunschweig Lüneburg Stade und agiert dort seit 2014 als Vizepräsidentin.

Auch in dem Bereich Handwerk und Kirche arbeitet Heidi Kluth auf vielen Ebenen mit: Vom Ökumenischen Landesarbeitskreis, über den Vorstand der Bundesarbeitsgemeinschaft Handwerk und Kirche bis zum zentralen Besprechungskreis des Zentralverbands des deutschen Handwerks.

Die nächste Generation der Familie Kluth engagiert sich weiterhin im Ehrenamt von Feuerwehr bis Handwerk, unter anderem als Gesellen- und Meisterprüfer.
Im Herbst 2021 wurde Corinna Kluth zur ersten weiblichen Obermeisterin der Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Klempnertechnik in Niedersachsen gewählt.

Das Ehrenamt der Familie wurde im Handwerk bereits von vielen Stellen anerkannt.

So erhielten die Familienmitglieder Auszeichnungen als Ehrenobermeister, Ehrenkreishandwerksmeister, Ehrenvorsitzende der Unternehmer Frauen im Handwerk, den Ehrentaler des niedersächsischen Handwerks und das Handwerkszeichen in Gold vom Zentralverband des deutschen Handwerks.

Heidi Kluth wurde mit besonderen Ehren ausgezeichnet. Sie ist Trägerin des Verdienstkreuz am Bande des Niedersächsischen Verdienstorden und ihr wurde 2016 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland durch den damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck verliehen. Als besondere Ehre hielt sie die Dankesrede an den Bundespräsidenten im Schloss Bellevue im Namen aller ausgezeichneten Frauen.

Familie Kluth mit Bundespräsident Joachim Gauck, 2016